Das Geheimnis der deutschen Inflation
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Vor allem die Gaspreise hatten die Inflationsrate zuletzt stark beeinflusst. Bild: dpa
Normalerweise wird pünktlich zum Ende jeden Monats in Deutschland die Inflationsrate veröffentlicht. Das ist diesmal anders, ausgerechnet in so bewegten Zeiten. Was steckt dahinter?
Es gibt Dinge in Deutschland, die haben eine schöne Regelmäßigkeit. Dazu gehört, dass am Ende jeden Monats die Inflationsrate veröffentlicht wird – zumindest jene erste Schätzung, die das Statistische Bundesamt zu diesem Zeitpunkt immer abgibt. In Deutschland sorgt diese Zahl regelmäßig für mehr Aufmerksamkeit als in anderen Ländern, weil die Deutschen, vermutlich aus historischen Gründen, besonders sensibel auf alle Anzeichen für Inflation reagieren.
Seit die Rate im vorigen Jahr zeitweise sogar zweistellig wurde, hat sich das eher noch verschärft. Umso bemerkenswerter, was das Statistische Bundesamt am Montag mitteilte: Die Veröffentlichung der Januar-Inflationsrate, die eigentlich für den Dienstag geplant war, wurde abgesagt. Genauer gesagt: verschoben auf die kommende Woche. Das ist auch deshalb ungewöhnlich, weil die Inflationsrate für die Eurozone insgesamt, an der sich nichts Geringeres als die Geldpolitik der Europäischen Zentralbank (EZB) orientiert, auf den Raten der einzelnen Euroländer aufbaut.
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