Höhere Inflation lässt EZB-Rat nicht kalt
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EZB-Ratsmitglieder: Präsidentin Christine Lagarde und Bundesbank-Präsident Jens Weidmann. Bild: dpa
2,2 Prozent Inflation in der Eurozone: Nur ein „Hügel“ sei der Anstieg der Teuerung, sagen die Notenbanker. Und streiten doch über den künftigen Kurs für die Geldpolitik der Eurozone.
Die Inflation in der Eurozone hat im Juli die Grenze von 2 Prozent überschritten. Um 2,2 Prozent legten die Verbraucherpreise auf Jahressicht zu, wie die europäische Statistikbehörde Eurostat am Freitag nach einer ersten Schätzung mitteilte. Das war die höchste Teuerung seit Oktober 2018 und nach dem Anstieg der Inflation in Deutschland nach nationaler Berechnungsweise auf 3,8 Prozent ein weiteres Signal für eine stärkere Preisentwicklung im Ausklang der Corona-Krise.
Damit ist jetzt, zumindest mal für einen Monat, das Inflationsziel der Europäischen Zentralbank (EZB) von 2 Prozent überschritten. Gerade hatte die Notenbank sich darauf verständigt, künftig nicht mehr „unter, aber nahe 2 Prozent“ anzustreben, sondern glatte 2 Prozent und ein vorübergehendes Überschießen zuzulassen. Allerdings versteht die Notenbank ihr Ziel ohnehin „mittelfristig“: Ein einzelner Monat soll da keine Umkehr der Geldpolitik bewirken.
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