„Alles, was mit Musik zusammenhängt, ist heute interessant für Käufer“
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Dylan hat doppelt verkauft: Die Rechte an seinen Aufnahmen gingen an Sony, die Autorenrechte an Universal Music. Bild: AP
Wenn Musikkataloge verkauft werden, sind Barry Massarsky und sein Team für die Bewertung des Rechtepakets oft mit von der Partie. Ein Gespräch über die Tücken der Preise, den Ansturm der Finanzriesen und das Vorgehen der Musikkonzerne.
Herr Massarsky, Kataloge wurden schon immer verkauft und gekauft. Wann hat der aktuelle Boom begonnen?
Einer der Pioniere war Round Hill Music. Sie haben vor mehr als zehn Jahren angefangen, ihre Kapazitäten zur Analyse der Einnahmenflüsse aufzubauen, und sind mit ihrer Idee bei Geschäftsbanken auf Interesse gestoßen – angefangen bei einer Bank namens Sun Trust, aber auch bei einigen in Nashville. Gekauft haben sie nur Autorenrechte. Damit haben sie Anspruch auf die künftigen Einnahmen über die sogenannten „mechanischen“ Vervielfältigungsrechte (digitaler oder physischer Verkauf eines Songs mit den zugrunde liegenden Autorenrechten), die Aufführungsrechte (relevant beim Abspielen im Radio, Fernsehen oder bei öffentlichen Aufführungen) und die „Synch“-Rechte (Nutzung der Musik in audiovisuellen Medien). Nachdem sie die Rechte gekauft hatten, begannen sie damit, diese auszuwerten, um die Einnahmen, die der Katalog generierte, stetig zu steigern.
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