https://www.faz.net/aktuell/finanzen/girokonto-wechseln-warum-banken-es-so-schwer-machen-17960861.html

Bankwechsel : Der Konto-Irrsinn

Banken machen den Wechsel von Giro-Konten kompliziert – unnötigerweise? Bild: Nina Hewelt, Fotos iStock

Es geht ganz leicht, das Girokonto zu wechseln, behaupten Banken und Verbraucherschützer. Von wegen! Chronik eines Selbstversuchs am Rand der Verzweiflung.

          5 Min.

          Es fing ganz harmlos an. Mit einem lockeren „Hallo“ begrüßte mich Anfang November 2020 ein Schreiben der Hausbank: Ich solle doch bitte rückwirkend der Einführung von „Verwahrentgelten“ auf meinem Girokonto zustimmen, sprich: Negativzinsen. Drei Wochen später folgte ein weiterer Brief: „Aufgrund eines technischen Fehlers“ sei das vorausgegangene Schreiben leider „ungültig“; ich solle doch bitte noch mal unterschreiben, diesmal nur für die Zukunft.

          Ralph Bollmann
          Korrespondent für Wirtschaftspolitik und stellvertretender Leiter Wirtschaft und „Geld & Mehr“ der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung in Berlin.

          Nach dieser Panne hielt sich das Institut zurück, erst ein Dreivierteljahr später meldete es sich abermals, jetzt verschärfte sich der Ton. In dem Brief, angeblich am 27. August 2021 abgeschickt, aber schon am Tag davor eingetroffen, setzte die Bank eine Frist: „Bitte senden Sie das Formular bis zum 30. September zurück, damit wir weiter für Sie da sein können!“ Die Botschaft war deutlich, explizit fiel das Wort „Kündigung“ noch nicht.

          Zugang zu allen F+ Artikeln 2,95 € / Woche
          Jetzt 30 Tage kostenfrei testen
          2,95 € / Woche
          Jetzt kostenfrei Zugang abonnieren?
          Mit einem Klick online kündbar
          Weiter Ja, 30 Tage kostenfrei testen
          Diese und viele weitere Artikel lesen Sie mit F+
          Delegierte auf dem Landesparteitag der AfD Sachsen-Anhalt

          Gleichauf mit der SPD : Wundert sich jemand über den Erfolg der AfD?

          Die SPD kann in der Ampelkoalition kaum Akzente setzen. Der Kanzler fällt als Zugpferd aus. Die CDU profitiert nur wenig. Für die Themen, die Protestwähler in die Arme der AfD treiben, fällt ihnen allen nicht viel ein.