Der Konto-Irrsinn
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Banken machen den Wechsel von Giro-Konten kompliziert – unnötigerweise? Bild: Nina Hewelt, Fotos iStock
Es geht ganz leicht, das Girokonto zu wechseln, behaupten Banken und Verbraucherschützer. Von wegen! Chronik eines Selbstversuchs am Rand der Verzweiflung.
Es fing ganz harmlos an. Mit einem lockeren „Hallo“ begrüßte mich Anfang November 2020 ein Schreiben der Hausbank: Ich solle doch bitte rückwirkend der Einführung von „Verwahrentgelten“ auf meinem Girokonto zustimmen, sprich: Negativzinsen. Drei Wochen später folgte ein weiterer Brief: „Aufgrund eines technischen Fehlers“ sei das vorausgegangene Schreiben leider „ungültig“; ich solle doch bitte noch mal unterschreiben, diesmal nur für die Zukunft.
Nach dieser Panne hielt sich das Institut zurück, erst ein Dreivierteljahr später meldete es sich abermals, jetzt verschärfte sich der Ton. In dem Brief, angeblich am 27. August 2021 abgeschickt, aber schon am Tag davor eingetroffen, setzte die Bank eine Frist: „Bitte senden Sie das Formular bis zum 30. September zurück, damit wir weiter für Sie da sein können!“ Die Botschaft war deutlich, explizit fiel das Wort „Kündigung“ noch nicht.
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