Kaum Aktien bei Geringverdienern
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Nur wenig mehr als jeder siebte Geringverdiener in Deutschland (Haushalte mit einem Einkommen von weniger als 1800 Euro netto pro Monat) verfügt über eine aktienbasierte Geldanlage.
mho. Frankfurt ⋅ Nur wenig mehr als jeder siebte Geringverdiener in Deutschland (Haushalte mit einem Einkommen von weniger als 1800 Euro netto pro Monat) verfügt über eine aktienbasierte Geldanlage. Bei Durchschnittsverdienern ist es jeder dritte, unter Besserverdienern jeder zweite. Dies ist das Ergebnis einer Umfrage des Deutschen Instituts für Vermögensbildung und Alterssicherung DIVA unter 3000 Teilnehmern. Mehr als die Hälfte der Geringverdiener gab an, nicht genügend Geld dafür zur haben. Noch mehr, nämlich 69 Prozent der befragten Geringverdiener, aber hielten aktienbasiertes Sparen auch für unattraktiv. Diejenigen aber, die mit Aktien sparten, bescheinigten sich selbst gute fachliche Kenntnisse. Es sei daher wünschenswert, dass diejenigen Geringverdiener, die Aktien für unattraktiv hielten, an das aktienbasierte Sparen herangeführt würden, meint Michael Heuser, wissenschaftlicher Direktor des DIVA. Ein Problem seien auch die „massenhaften Schließungen von Bank- und Sparkassenfilialen“. Damit hätten Menschen in den unteren Einkommensschichten den traditionellen, leichten Zugang zur Beratung verloren und seien mehr denn je auf sich allein gestellt.