Warum sind unsere Geldautomaten so unsicher?
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Eine Ermittlerin der Polizei steht in einer Bankfiliale neben einem gesprengten Geldautomat. Bild: dpa
In Deutschland werden immer mehr Geldautomaten gesprengt, die Täter kommen dafür extra aus dem Ausland. Dabei existiert längst Technik, die das unattraktiv macht. Warum wird sie nicht eingesetzt?
Zwei gesprengte Geldautomaten und mehrere beschädigte Geschäfte im Einkaufszentrum der schleswig-holsteinischen Gemeinde Oststeinbek; die Flucht der mutmaßlichen Täter mit bis zu Tempo 200 über die Autobahn nach Niedersachsen; eine wilde Verfolgungsjagd im Wald, bei der die mutmaßlichen Automatensprenger trotz des Einsatzes von Polizeihunden und Drohnen zunächst nicht gefasst werden konnten: Das sind nicht Szenen aus einem Fernsehkrimi, sondern ein Fall aus dem Kriminalitätsfeld Geldautomatensprengungen, der noch keine vier Wochen zurückliegt.
Es sind Nachrichten wie diese, die den Druck auf die Deutsche Kreditwirtschaft erhöhen, dem Treiben der Geldautomatensprenger mit verstärkten Präventionsmaßnahmen zu begegnen. Und es sind keineswegs nur spektakuläre Einzelfälle, die aufschrecken: Mit 496 Taten im vergangenen Jahr erreichte die Sprengung von Geldautomaten nach Mitteilung des Bundesinnenministeriums einen neuen Höchststand. Gegenüber dem Vorjahr sei das ein Anstieg um 27 Prozent. Noch im Jahr 2006 waren es gerade mal 30 Taten.
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