
Das ungesunde Helfersyndrom der Geldpolitiker
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Die Präsidentin der Europäischen Zentralbank, Christine Lagarde, spricht bei einer Plenar-Sitzung im Europäischen Parlament. Bild: AFP
Vernachlässigen die Notenbanken ihre Pflicht zur Geldwert-Sicherung ausgerechnet in einer Zeit, in der Inflation wieder eine Gefahr darstellt? Es wäre dramatisch.
Inflation ist wieder zu einem Thema geworden. Ob die Inflation nach mehreren Jahrzehnten erstmals wieder zu einem ernsthaften Problem wird, ist aber noch nicht ausgemacht. Ein starker Anstieg der Rohstoffpreise, ein Wegfall der Mehrwertsteuersenkung in Deutschland und eine höchst wahrscheinliche Belebung der Wirtschaft im Jahresverlauf könnten nach Schätzungen die Inflationsrate in Deutschland bis zum Jahresende auf rund 3 Prozent treiben.
Beruhigte sich der Preisauftrieb anschließend wieder, müsste man sich um diesen Einmaleffekt in einem Jahr, in dem die Volkswirtschaften hoffentlich den Schreckensmantel der Pandemie abwerfen, nicht sorgen. Verfestigten sich aber erst die Erwartungen auf ein weiter spürbar steigendes Preisniveau und zögen in der Folge die Preise auch im kommenden Jahr weiter an, würde die Inflation zu einem Problem. Das muss nicht so kommen, aber es kann so kommen.
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