„Wer zum Spaß zockt, der sollte sich dringend ein neues Hobby suchen“
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Achterbahnfahrt: Der Börsenkurs der Gamestop-Aktie Bild: AFP
Die von Schwarmanlegern ausgelösten Kursturbulenzen haben ein politisches Nachspiel in Amerika. Börsen-Fachmann Christian Kahler rät den Zockern, sich dringend ein neues Hobby zu suchen.
Eine Rebellion von mit Smartphones bewaffneten Privatanlegern hat die Börsen in Aufregung versetzt. Warum gerade jetzt?

Redakteur in der Wirtschaft.
Die Leute verbringen wegen des Winters und der Lockdowns mehr Zeit im Internet, viele zocken aus Langeweile. Die Zahl der Nutzer der Kommunikationsplattform Reddit ist während der Wall-Street-Wetten von 1,5 auf 6,5 Millionen gestiegen. Manche Amerikaner haben dabei wohl auch das Geld ausgegeben, das sie vom Staat als Hilfe gegen die Folgen der Corona-Pandemie erhalten haben.
Auch ein Phänomen der Digitalisierung?
Auch, aber nicht nur. Anleger leiden häufig an Amnesie. Es ist nicht der erste Sturm auf die Bastille der Finanzmarktprofis. Seit der Entstehung der Börsen im 17. Jahrhundert stecken Privatanleger die Köpfe zusammen und stürzen sich gemeinsam auf einzelne Wertpapiere. Früher trafen sie sich in den Kaffeehäusern, später verstärkten Börsenbriefe und Newsletter den Gruppendruck und das Herdenverhalten. Heute sorgen soziale Netzwerke in Echtzeit für eine neue Dynamik.
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