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Börsengänge : Frostiges Klima

Ionos setzt darauf, dass in Zukunft mehr kleinere Unternehmen Serverplatz brauchen. Bild: Plainpicture

Ionos wagt den Sprung an die Börse mit einer geringeren Bewertung als zunächst angenommen. Es wirkt wie ein Zugeständnis der Großaktionäre.

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          Börsengänge haben genau die eine Bestimmung: Geld sammeln. Meist verbleibt dann ein Großteil der Finanzmittel im Unternehmen, doch auch Altaktionäre profitieren von einem warmen Geldregen.

          Zu Zeiten des Neuen Marktes Anfang der 2000er Jahre nahm dieses Geschäft absurde Züge an. Unternehmen wurden mit Macht und abs­trusen Bewertungen auf das Börsenparkett gedrückt. Viele von diesen Unternehmen gibt es inzwischen gar nicht mehr, so mancher Anleger erlitt einen Totalverlust.

          Es brauchte Jahre, um das zerstörte Vertrauen in den Kapitalmarkt wieder aufzubauen. Ionos wagt den Sprung an die Börse mit einer geringeren Bewertung als zunächst angenommen. Es ist von einem „Eisbrecher-Discount“ die Rede. Es wirkt wie ein Zugeständnis der Großaktionäre, um dem Börsengang zu einem Erfolg zu verhelfen.

          Das Börsenumfeld nämlich ist eher frostig. Technologiewerte – wie auch Ionos einer ist – haben es in Zeiten steigender Zinsen schwer. Seit Porsche im September hat der deutsche Kapitalmarkt kein IPO mehr gesehen, einige Kandidaten haben 2022 kalte Füße bekommen. Ein bisschen Wärme tut da not.

          Inken Schönauer
          Redakteurin in der Wirtschaft, verantwortlich für den Finanzmarkt.

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