Die Möglichkeiten der Wirecard-Anleger
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Anleger, die in Wirecard investiert haben, haben in den vergangenen Tagen riesige Verluste gemacht. Bild: Reuters
Die Wirecard-Story hat auch viele Kleinanleger angelockt. Sie haben nun viel Geld verloren. Die ersten Anwälte bringen sich in Stellung, um Verluste einzuklagen.
Manche Geschichten sind einfach doch zu schön, um wahr zu sein. Das gilt auch, vielleicht sogar besonders an der Börse, wie der Fall Wirecard gerade einmal wieder zeigt. Zwischen Anfang 2017 und Sommer 2018 hat sich der Kurs des bayrischen Zahlungsdienstleisters fast verfünffacht. Beinahe alle Analysten waren sich einig: was die Aschheimer da mache, hat Potential für immer noch weitere Kurssteigerungen. Und selbst Profianleger von Fondsgesellschaften wie der DWS und Union Investment wollten den wiederholten Medienberichten über zweifelhafte Bilanzierungen weniger Glauben schenken als der Story, dass Wirecard endlich einmal ein richtig schöner Technologiewert made in Germany ist.
So sind auch viele Privatanleger auf den Zug gesprungen. Sie stehen nun, da der Aktienkurs innerhalb weniger Handelstage von knapp 100 auf 15 Euro abgestürzt ist, „vor den Scherben ihres Investments“, wie der Frankfurter Rechtsanwalt Klaus Nieding im Gespräch mit der F.A.Z. sagt, der als Vizepräsident der Deutschen Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz bekannt ist. Stündlich meldeten sich mehr Aktionäre bei ihm. Mit seiner Kanzlei Nieding + Barth bereitet er gerade eine Sammelklage vor, die sich gegen Wirecard, eventuell einzelne Manager und auch den Abschlussprüfer EY richten könnte.
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