https://www.faz.net/aktuell/finanzen/finanzmarkt/waehrungskrise-argentinien-praesident-will-hilfe-vom-iwf-15762690.html

Währungskrise in Argentinien : Notmaßnahmen gegen den Verfall

  • Aktualisiert am

Argentiniens Präsident Mauricio Macri auf einer Pressekonferenz. Bild: Reuters

Schwellenländer spüren den Druck. Nach der türkischen Lira ist auch der argentinische Peso auf Talfahrt. Nun bittet Präsident Macri den IWF um Hilfe.

          1 Min.

          Der Währungsverfall in Argentinien hat erneut die Währungshüter auf den Plan gerufen. Die Zentralbank verkaufte zwischen Dienstag und Mittwoch 500 Millionen Dollar aus den Währungsreserven, um den Peso zu stabilisieren.

          Trotz der Notmaßnahme der Notenbank war die Währung des südamerikanischen Landes am Mittwoch so wenig wert wie noch nie. Ein Dollar kostete Devisenhändlern zufolge 33,50 Peso.

          IWF soll helfen

          Präsident Mauricio Macri bat zudem den Internationalen Währungsfonds (IWF) um die frühzeitige Auszahlung von vereinbarten Hilfen. „In der vergangenen Woche konnten wir an den Märkten einen neuerlichen Vertrauensverlust beobachten, insbesondere über unsere Finanzierungsmöglichkeiten für 2019“, sagte Macri in einer Fernsehansprache. Die Vorziehung der IWF-Hilfen ziele darauf ab, die Unsicherheiten zu beseitigen. Der IWF war für eine Stellungnahme zunächst nicht zu erreichen.

          Der Peso steht wegen der hohen Inflationsrate und der schwachen Wirtschaftsentwicklung unter Druck. Die Teuerungsrate lag im Juli bei über 30 Prozent. Nicht zuletzt deshalb hat die argentinische Währung in diesem Jahr mehr als 42 Prozent an Wert verloren. Auch der Absturz der türkischen Lira macht sich bemerkbar. Als Folge der Turbulenzen ziehen sich viele Investoren aus anderen aufstrebenden Staaten zurück.

          Weitere Themen

          Topmeldungen

          Am Zürcher Paradeplatz trennte die bisherigen Konkurrenten nur ein Straßenzug.

          UBS kauft Credit Suisse : Das zweitgrößte Übel

          Die Auffanglösung für die Credit Suisse hat schwere Mängel. Das Eigentumsrecht wird geschwächt – und das Wettbewerbsrecht ausgehebelt.
          Viele bunte Turnschuhe: Von 2013 bis 2022 hat der Rapper Kanye West für Adidas Sneaker entworfen.

          Adidas Yeezy : Wie wird man fünf Millionen Paar Schuhe los?

          Die Zusammenarbeit von Adidas mit dem Rapper Kanye West endete im Skandal. Jetzt müssen die Yeezy-Sneaker weg, und das Unternehmen will daran nichts verdienen. Gar nicht so einfach.
          Nach Protesten: In der Nacht auf Freitag löschen Feuerwehrleute ein Feuer in der Nähe des Concorde-Platzes.

          Proteste in Frankreich : Auf die Barrikaden

          Der französische Präsident hat sein Versprechen gebrochen, auf andere Art Politik zu machen. Aber ist ein arroganter, vertikaler Politikstil gleich gewalttätig? Der Sinn der Behauptung ist durchsichtig.

          Newsletter

          Immer auf dem Laufenden Sie haben Post! Die wichtigsten Nachrichten direkt in Ihre Mailbox. Sie können bis zu 5 Newsletter gleichzeitig auswählen Es ist ein Fehler aufgetreten. Bitte versuchen Sie es erneut.
          Vielen Dank für Ihr Interesse an den F.A.Z.-Newslettern. Sie erhalten in wenigen Minuten eine E-Mail, um Ihre Newsletterbestellung zu bestätigen.