Übernahmeangebot : Aktienkurs von First Sensor springt an
- Aktualisiert am
Reinraum bei First Sensor Bild: First Sensor
Der Berliner Sensorenspezialist First Sensor soll übernommen werden. Der Aktienkurs steigt um knapp 12 Prozent.
Im Aktienkurs des Sensorenspezialisten First Sensor gab es in den vergangenen Monaten einiges an Bewegung. Von einem Tief bei 14,40 Euro im vergangenen Oktober ausgehend, hat sich dieser mittlerweile knapp verdoppelt. Am Montag ist es die Vorlage eines Übernahmeangebots durch den Wettbewerber TE Connectivity, das sich an die Aktionäre richtet.
Schon in der vergangenen Woche hatte First Sensor Gespräche über eine solche Übernahme bestätigt. Bisher hatten die Anleger gezögert. Nachdem der Preis von 28,25 Euro am Montag auf dem Tisch lag, griffen sie zu und verschafften dem Aktienkurs ein Plus von mehr als 11 Prozent auf 28,10 Euro.
Hinsichtlich der Übernahme sind sich die Unternehmen einig, denn beide haben schon eine Zusammenschlussvereinbarung abgeschlossen. Vorstand und Aufsichtsrat von First Sensor begrüßen und unterstützen, vorbehaltlich einer Prüfung der Angebotsunterlage, das Angebot. Zudem hätten sich Aktionäre, die rund 67 Prozent der der ausstehenden Aktien halten, bereits unwiderruflich erklärt, ihre Aktien anzudienen.
Mit der Übernahme von First Sensor will TE seine Position im Markt für Verbindungs- und Sensorlösungen, insbesondere in der Industrie, der Medizintechnik und im Transportwesen, weiter ausbauen.
Das Angebot ist ein Bar-Angebot und wird einschließlich der Übernahme von Schulden rund 307 Millionen Euro kosten. Eine Mindestannahmeschwelle gibt es nicht, zumal TE ja wohl schon zwei Drittel der Aktien zugesagt bekommen hat.
Der Verkauf hat ein langes Vorspiel. Ende Oktober machte die Meldung die Runde, der Großaktionär Deutsche Private Equity (DPE) habe Interessensbekundungen erhalten und wolle seinen Anteil von 36 Prozent verkaufen. Damals war die Rede von „mehreren chinesischen Unternehmen“. Wegen der Aktivitäten im Verteidigungsbereich wolle man aber auch das Interesse von Wettbewerbern ausloten, darunter auch der Schweizer TE Connectivity. Das führte damals zu einem Kurssprung der Aktie um 14 Prozent.