Droht eine Zombie-Schwemme?
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Untote („Zombies“) beschäftigen regelmäßig auch die Cineasten: Szene aus dem „Tanz der Teufel“ von 1981 Bild: A.P.L.
Viele Unternehmen auf der Welt haben vor allem durch die lange historisch niedrigen Zinsen überlebt. Das sich ändernde Umfeld birgt hohe Risiken – auch für Anleger.
Einige Unternehmen auf der Welt halten sich gerade so über Wasser. Diese ertragsschwachen Gesellschaften haben lange von den historischen Niedrigzinsen profitiert und bislang oft vor allem mit Hilfe von günstigen Krediten überlebt. Fällige Zinszahlungen oder Darlehen wurden häufig durch neue Schulden finanziert. Mit der hohen Inflation und den steigenden Zinsen dürfte sich das Umfeld für diese und andere Unternehmen zusehends eintrüben. Auch staatliche Unterstützungen, etwa während der Corona-Pandemie, stehen immer wieder am Pranger, weil damit auch denjenigen geholfen werde, die eigentlich gar nicht mehr überlebensfähig wären.
Diese hochverschuldeten Gesellschaften werden oft als „Zombies“ bezeichnet, obgleich dieser Begriff nicht eindeutig festgelegt ist. Nach der Definition der OECD etwa sollte ein Unternehmen dafür seit mehr als zehn Jahren am Markt bestehen und in drei aufeinanderfolgenden Jahren nicht in der Lage gewesen sein, seine Zinslast aus dem operativen Ergebnis zu decken. Zombies gibt es überall auf der Welt, auch an der Börse und in großen Indizes. Es ist ein durchaus ernstzunehmendes Problem.
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