Neuer Rekord : Bitcoin steigt erstmals auf 60.000 Dollar
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Bitcoin-Token als analoge Repräsentation der digitalen Währung Bild: Reuters
Die Digitalwährung hat vor zehn Jahren einmal 6 Cent gekostet. Statt für dubiose Transaktionen wird Bitcoin heute vor allem als Spekulationsobjekt eingesetzt.
Bitcoin hat seine Rekordjagd mit einem neuen Höchststand fortgesetzt. Die älteste und wichtigste digitale Devise übersprang am Samstag erstmals die psychologisch wichtige Marke von 60.000 Dollar. Auf der Handelsplattform Bitstamp kostete die Digitalwährung in der Spitze etwas mehr als 60 400 Dollar. Zuletzt lag der Kurs mit 59 900 Dollar zwar wieder darunter, aber immer noch deutlich über dem Niveau vom Freitagabend.
Mit den Gewinnen vom Samstag knüpfte der Bitcoin an die Gewinnserie der vergangenen Tage an, mit der er eine schwächere Phase von Ende Februar und Anfang März beendet hatte. Abgesehen von kleineren Rücksetzern befindet sich die Digitalwährung seit Herbst vergangenen Jahres auf einem Höhenflug. So hatte der Bitcoin Ende September gerade mal 10.000 Dollar gekostet.
Seitdem geht es nach oben. Ein Bitcoin kostet heute mehr als zehn mal so viel wie vor einem Jahr. Seit seiner Einführung vor rund zehn Jahren hat sich der Bitcoin-Kurs von 6 Cent auf nun 60.000 Dollar gar verhunderttausendfacht. Auch andere Digitalwährungen wie Ethereum und Bitcoin Cash haben stark an Wert gewonnen.
Digitalwährungen gelten als riskante Geldanlagen, da sie im Kurs teils erheblich schwanken. Trotzdem hatte die Marktkapitalisierung von Bitcoin im Februar die Billionen-Schwelle geknackt. Anders als beim Euro oder beim Dollar steht hinter der Cyber-Devise keine Notenbank. Der Kurs wird allein von Angebot und Nachfrage bestimmt.
Der Begriff Bitcoin bedeutet so viel wie digitale Münze. Zu Marketingzwecken werden gern Fotos von Münzen mit dem Bitcoin-Symbol gezeigt, der Buchstabe B durchzogen von zwei senkrechten Linien. Diese Symbolik unterstreicht den Anspruch, in einer Liga mit Weltwährungen wie dem Dollar spielen zu wollen, der als ebenfalls von ein oder zwei vertikalen Linien durchzogenes S dargestellt wird.
Weil der Zahler anonym bleiben kann, griff zunächst die internationale Kriminalität gern auf Bitcoin zurück. Doch seine Rolle hat sich gewandelt: Mittlerweile ist er in erster Linie als Spekulationsobjekt gefragt. Manche Anleger sehen ihn angesichts der drastisch wachsenden Geldmenge auch als Inflationsschutz.