Mitarbeiter freigestellt : Verdacht auf Insiderhandel bei Metro
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Verdächtige Aktiengeschäfte rund um die Metro-Aufspaltung ziehen ihre Kreise. Bild: Reuters
Der Verdacht von Insidergeschäften rund um die Metro-Aufspaltung zieht weiter Kreise. Nun hat der Konzern einen Mitarbeiter freigestellt.
Der Handelskonzern Metro hat im Zuge der Ermittlungen wegen Marktmanipulation und Insiderhandel einen Mitarbeiter beurlaubt. Ein nicht leitender Beschäftigter sei bis zur Aufklärung des Vorwurfs bei voller Bezahlung freigestellt worden, sagte ein Unternehmenssprecher am Mittwoch. Es gelte auch in diesem Fall uneingeschränkt die Unschuldsvermutung, erklärte er weiter.
Die Staatsanwaltschaft Düsseldorf ermittelt gegen mehrere leitende Mitarbeiter und Verantwortliche der Metro. Zum einen geht es um den Vorwurf, dass die damalige Metro Group im März vergangenen Jahres zu lange gezögert habe, ihre Aufspaltungspläne der Öffentlichkeit bekannt zu geben.
Zum anderen gehen die Behörden dem Vorwurf des Insiderhandels nach. So hatten Aufsichtsratschef Jürgen Steinemann und Metro-Vorstand Pieter Boone Ende Februar 2016 Aktien der Metro gekauft. Als der Konzern dann am 30. März 2016 seine Aufspaltungspläne vorstellte, stieg der Kurs der Metro-Aktie um elf Prozent. Die Metro bestreitet alle Vorwürfe.
Inzwischen ist der Konzern aufgeteilt. Der Lebensmittelteil mit den Großmärkten und der Supermarktkette Real heißt weiterhin Metro. Diese Aktie ist neu an der Börse. Die Unterhaltungselektronik um die Ketten Media Markt und Saturn sind in der Ceconomy zusammengefasst und ist aktienrechtlich Nachfolger der alten Metro. Beide Unternehmen sind im F.A.Z.-Index und im MDax notiert.