Längerer Ausfall der 737 Max : Aktienkurs von Boeing unter Druck
- -Aktualisiert am
Eine Boeing 737 Max bei einem Testflug in den Vereinigten Staaten Bild: Reuters
Die Analysten der Bank of America erwarten für die 737 Max von Boeing eine Zwangspause von bis zu neun Monaten. Das lässt den Aktienkurs abermals fallen.
Die Rückkehr der 737 Max von Boeing in den Flugbetrieb wird womöglich noch einige Zeit auf sich warten lassen: Am Montag sagten die Analysten der Bank of America, sie rechneten nun mit einer Zwangspause von sechs bis neun Monaten für die Maschine. Bislang hatten sie sich auf drei bei sechs Monate eingestellt. Die Fluglinie American Airlines kündigte derweil an, die bislang bis 24. April geltenden Streichungen von Flügen bis zum 5. Juni auszuweiten.
Bis zu diesem Datum werden nun rund neunzig Flüge am Tag aus dem Programm genommen. American Airlines hat im Moment 24 Flugzeuge des Typs 737 Max in seiner Flotte. Boeing selbst hatte am Freitag nach Börsenschluss schon mitgeteilt, die Produktionsrate für das Flugzeug deutlich reduzieren zu wollen. Statt 52 sollen vorübergehend nur noch 42 Maschinen des Typs gefertigt werden. Nach all diesen Nachrichten geriet der Aktienkurs des Unternehmens am Montag abermals unter Druck und notiert im Handelsverlauf mehr als 4 Prozent im Minus.
Die 737 Max wurde von Flugbehörden in aller Welt aus dem Verkehr gezogen, nachdem am 10. März eine Maschine des Typs in Äthiopien abgestürzt war. Das war der zweite Absturz einer 737 Max innerhalb von weniger als sechs Monaten. Nach der Veröffentlichung des vorläufigen Berichts zu dem Unglück in Äthiopien in der vergangenen Woche hat Boeing zugegeben, dass irrtümliche Aktivierung eines Softwaresystems mit dem Namen „MCAS“ in beiden Fällen eine Rolle gespielt hat. Boeing arbeitet gerade an einer Aktualisierung der Software.
Der Aktienkurs von Boeing ist von seinem Höchstkurs von 443,31 Dollar Anfang März mittlerweile um rund 15 Prozent gefallen.