
Jüngste Börsenschwäche : Powells Ruhe
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Amerikas oberster Währungshüter: Fed-Chef Jerome Powell Bild: Reuters
Wer nach den Ursachen der jüngsten Börsenschwäche an der Wall Street fragt, bekommt häufig die Antwort zu hören, die amerikanische Wirtschaft müsse früher oder später in eine Rezession stürzen. Ist das so?
Wer nach den Ursachen der jüngsten Börsenschwäche an der Wall Street fragt, bekommt häufig die Antwort zu hören, die amerikanische Wirtschaft müsse früher oder später in eine Rezession stürzen.
Das ist ebenso Schwarz-Weiß-Malerei wie Prognosen von Marktbeobachtern, die als Alternative zur Hausse nur den Crash zu kennen scheinen. Mit Blick auf die amerikanische Wirtschaft sei an wenige Wochen alte Äußerungen James Bullards erinnert, des Präsidenten der Federal Reserve Bank of St. Louis. Eine Wirtschaft müsse nicht zwingend in eine Rezession fallen, nur weil sie vorher lange gewachsen war, sagte Bullard.
Natürlich existieren Risiken für die Nachhaltigkeit des amerikanischen Wirtschaftswachstums, die sich unter anderem aus geopolitischer Unsicherheit und einer unsteten Finanzpolitik speisen. Das weiß die Fed. Dass die amerikanische Wirtschaft seit fast zehn Jahren wächst, ohne zu überdrehen oder abzustürzen, ist auch ihrer Politik geschuldet. Dies ist nicht mehr die alte Fed, die früher mit Hauruck-Politik Schwankungen der Konjunktur verstärkte. Die Fed ist nicht allmächtig, aber man sollte ihren stabilisierenden Einfluss nicht unterschätzen.
