
Deutsche Bank : Die überwachte Bank
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Es ist nicht das erste Mal, dass die deutsche Finanzaufsicht Bafin mit der Deutschen Bank unzufrieden ist. Doch dieses Mal ist es anders.
Es ist nicht das erste Mal, dass die deutsche Finanzaufsicht Bafin mit der Deutschen Bank unzufrieden ist. Es ist aber das erste Mal, dass die Aufseher in einer deutschen Bank einen Sonderaufpasser zur Geldwäschebekämpfung einsetzen. Es handelt sich um die Deutsche Bank, deren Umsetzung der vor längerem angeordneten Maßnahmen zu wünschen übrig lässt.
Das weckt angesichts der jüngsten Geldwäscheskandale der Danske Bank oder der ING schlimmste Befürchtungen. Doch soll die besondere Überwachung der Bank nicht mit neuen Geldwäschevorwürfen zusammenhängen. Es beunruhigt aber, wenn die Bank die Prozesse im Investmentbanking selbst als verbesserungswürdig einstuft. Das bedeutet: Die Deutsche Bank kann derzeit in ihrem Konzern Geldwäsche nicht ausschließen. Nicht umsonst gibt sie sich in ihrer Stellungnahme auffallend einsichtig. Als Schuldige für die Missstände werden die Investmentbanker genannt.
Die Grabenkämpfe im Konzern zwischen Frankfurt und London, dem wichtigsten Standort der Investmentbanker, sind wohl noch nicht ausgestanden. Das erstaunt, denn die im Wettbewerb fast schon hoffnungslos zurückgefallene Bank kann sich diese Machtspiele nicht leisten. Nach den Milliardenstrafen und vielen Rechtsverstößen ist es nicht hinnehmbar, wenn die Investmentbanker aufsichtsrechtliche Anforderungen verschleppen.
