Kryptowährung : Kodak bringt Digitalgeld für Fotografen heraus
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Eine neue Kodak-Kamera auf der CES-Messe in Las Vegas. Bild: Reuters
Alles was irgendwie mit Kryptowährung zu tun hat, findet reißenden Absatz bei Anlegern. Das jüngste Beispiel ist Kodak. Der Aktienkurs des Unternehmens explodierte - und das nur wegen einer Ankündigung.
Alles, was mit Digitalgeld zu tun hat, löst bei Anlegern derzeit einen Kaufreflex aus: Kaum hatte das amerikanische Unternehmen Kodak am Dienstag eine eigene Kryptowährung für Fotografen angekündigt, explodierte der Aktienkurs an der New Yorker Börse.
Kodak hatte dabei lediglich mitgeteilt, dass mit dem hauseigenen KodakCoin und der dazugehörigen Plattform KodakOne Fotografen künftig ihre Autorenrechte absichern und die Bilder vermarkten können. Diese Nachricht reichte für ein Kursplus von 120 Prozent. Am Ende schloss die Aktie bei knapp sieben Dollar - nachbörslich ging es weiter auf neun Dollar.
Die Idee von Kodak mit der neuen Plattform ist die folgende: Über KodakOne soll das Internet beobachtet werden, um eine unerlaubte Nutzung geschützter Bilder zu stoppen. Kodak habe schon immer versucht, die Fotografie zu demokratisieren und für eine faire Vergütung der Autoren zu sorgen, erklärte Firmenchef Jeff Clarcke.
Die Basis für das Angebot bildet die Blockchain-Technologie, mit der auch das Digitalgeld Bitcoin abgesichert wird.
Der Kurssprung der Kodak-Aktie bestätigt, dass Kryptowährungen und damit verbundene Begriffe eine gewaltige Anziehungskraft für Investoren haben - mithin mit kuriosen Ergebnissen.
Im Dezember hatte die Getränkefirma Long Island Iced Tee angekündigt, dass sie ihren Namen in Long Blockchain Corp. ändern werde. Der Aktienkurs verdreifachte sich sofort. In der Bitcoin-Kursrally gaben sich auch mehrere andere Firmen Namen wie Crypto Company, Nodechain oder Blockchain Group. Was genau sie mit Digitalwährungen zu tun hatten, war dabei mitunter schwer zu erkennen.