Investoren geben Zinsvermittler 100 Millionen Dollar
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Die Deutsche Bank hat das Anlageverhalten der Deutschen unter die Lupe genommen. Bild: Picture-Alliance
Über Plattformen wie Zinspilot und Savedo können Anleger ihr Geld bei ausländischen Banken oder deutschen Häusern investieren, die mehr Zinsen bieten. Und auch einige Investoren scheinen auf Open Banking zu setzen.
In Zeiten, in denen die meisten deutschen Banken ihren Kunden so gut wie keine Zinsen mehr zahlen, werden viele Anleger experimentierfreudig. Über Onlineplattformen wie Zinspilot oder Savedo legen sie ihr Geld bei ausländischen Banken oder weniger bekannten deutschen Häusern an, die immerhin ein bisschen was vor dem Komma bieten. Die rumänische Alpha Bank etwa bietet dort 1,2 Prozent für zwölf Monate Festgeld, die eigentlich nicht als Privatkundenbank bekannte HSH Nordbank sammelt dort Tagesgeld zu einem Zinssatz von 0,68 Prozent ein.

Redakteur in der Wirtschaft.
Das Konzept, das im Fachjargon Open Banking heißt, könnte Zukunft haben. Der Betreiber der beiden Internetportale, das Hamburger Start-Up Deposit Solutions, hat nun 100 Millionen Dollar (88 Millionen Euro) von Investoren eingeworben, wie die F.A.Z. exklusiv vorab erfahren hat. Es ist eine der größten Finanzierungsrunden, die ein deutsches Finanz-Start-Up bislang verbuchen konnte. Erst vor wenigen Monaten hat die Berliner Smartphone-Bank N26 mit umgerechnet 143 Millionen Euro so viel Investorengeld eingesammelt wie noch kein anderes deutsches Fintech zuvor. Führender Investor der nun beschlossenen Finanzierungsrunde ist die Londoner Private-Equity-Gesellschaft Vitruvian Partners. Neu im Boot ist zudem die schwedische Investmentgesellschaft Kinnevik, die auch an Zalando und dem amerikanischen Robo-Advisor Betterment beteiligt ist. Mit der nun abgeschlossenen Finanzierungsrunde wird Deposit Solutions nach eigenen Angaben mit 500 Millionen Dollar bewertet. Gegenüber der vorherigen Runde im Herbst 2017 ist das eine Verdoppelung.
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