Die Türkei ist kein Einzelfall
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Das Finanzzentrum der Türkei in Istanbul Bild: dpa
Krisen in Schwellenländern sind keine Seltenheit. Und sie laufen immer nach dem selben Schema ab.
Seit Jahren warnt Hyun Song Shin, der Chefökonom der Bank für Internationalen Zahlungsausgleich (BIZ) vor den Folgen einer hohen Verschuldung von Schwellenländern in Fremdwährung. Ende März 2018 hatten nach den Statistiken der BIZ Staaten, Unternehmen und private Haushalte in den Schwellenländern in Dollar lautende Verbindlichkeiten von 3700 Milliarden Dollar. Hinzu kamen Verbindlichkeiten in Euro und Yen von zusammen umgerechnet noch einmal 860 Milliarden Dollar. Die Verbindlichkeiten bestanden überwiegend aus Bankkrediten und aus Anleihen.

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Shin warnt seit geraumer Zeit vor wachsenden Schwierigkeiten für Schuldner aus den Schwellenländern als Folge einer Aufwertung des Dollars und steigender Zinsen in den Vereinigten Staaten. Tritt dann noch eine das Ausland nicht ernst nehmende Politik hinzu, so geschieht, was seit Jahrzehnten aus vielen Schwellenländern bekannt ist und nun auch wieder in der Türkei beobachtet werden kann: Auch Schwellenländer mit eigentlich nicht schlechten Wirtschaftsdaten geraten in Schwierigkeiten, wenn sich die Landeswährung sehr stark abschwächt. Denn dann fällt es Unternehmen, die Einnahmen in der immer schwächeren Landeswährung haben, zunehmend schwer, ihre Schulden in zunehmend stärkerer Fremdwährung zu bezahlen.
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