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Abwärtstrend : Vermittler Hypoport leidet unter schwacher Immobiliennachfrage

  • Aktualisiert am

Derzeit sind die Aussichten weniger sonnig: Zentrale von Hypoport in Berlin Bild: Picture Alliance

Die Nachfrage nach Immobilien-Krediten sei sowohl bei Privatkunden als auch bei Profis sehr schwach, heißt es. Das Transaktionsvolumen ist allein im dritten Quartal um fast ein Fünftel geschrumpft.

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          Der Einbruch der Nachfrage am Immobilienmarkt schlägt sich beim Finanzvermittler Hypoport deutlich im Neugeschäft nieder. Das Transaktionsvolumen auf der Kreditplattform Europace schrumpfte im dritten Quartal – vor allem wegen eines Rückgangs der Immobilienfinanzierungen – um 18 Prozent auf 19,8 Milliarden Euro. Dies teilte das das im Kleinwerteindex S-Dax gelistete Unternehmen am Montag in Berlin mit. Der Finanzvertrieb Dr. Klein vermittelte im Sommerquartal nur noch 7,8 Milliarden Euro, ein Minus von 23 Prozent. Die Nachfrage nach Immobilien-Krediten sei sowohl bei Privatkunden als auch bei Profis sehr schwach. Hypoport hatte seine Prognose für das laufende Jahr angesichts des Abwärtstrends im September schon gekippt.

          „Eine derartige Entschleunigung hat der deutsche Wohnimmobilienmarkt in den letzten 25 Jahren noch nicht erlebt“, sagte Vorstandschef Ronald Slabke. Die Preisvorstellungen von Käufern und Verkäufern klafften seit einigen Wochen weit auseinander. Das habe nicht nur dazu geführt, dass es länger dauere, bis Immobilien einen neuen Eigentümer fänden, sondern dass sich Käufer ganz zurückgezogen hätten. Das liege an dem sprunghaften Zinsanstieg, der Inflation, Rezessionsängsten und der Hoffnung auf weiter fallende Immobilienpreise. Auch Banken und Sparkassen berichten seit Wochen über eine deutlich geringere Nachfrage nach Immobilienkrediten.

          Hypoport war mit der Erwartung eines Umsatzes zwischen 500 und 540 (2021: 446) Millionen Euro und eines Ergebnisses vor Zinsen und Steuern (Ebit) von 51 bis 58 (48) Millionen Euro ins Jahr gegangen. Die Prognose werde „deutlich verfehlt“, hatte das Unternehmen aber zuletzt gewarnt und Kostensenkungs-Maßnahmen angekündigt. Die Hypoport-Aktie ist seit Anfang November 2021 um mehr als 85 Prozent im Kurs gefallen. Am Montag gab sie zeitweise gut 3 Prozent auf 82,20 Euro nach. Der S-Dax selbst lag zum Wochenauftakt leicht im Plus.

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