3,5 Millionen neue Aktien : Gamestop plant Kapitalerhöhung
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Die Aktie des Videospielehändlers Gamestop stieg Ende Januar rasant an – nun könnte das Unternehmen den Kursrausch zu seinen Gunsten nutzen. Bild: Reuters
Der amerikanische Videospielehändler könnte bis zu eine Milliarde Dollar einnehmen – und damit erstmals auch Profit aus seiner spektakulären Aktienrally schlagen.
Der amerikanische Videospielehändler Gamestop plant, bis zu 3,5 Millionen neuer Stammaktien zum aktuellen Marktpreis auszugeben. Einen entsprechenden Antrag hat das Unternehmen am Montag bei der amerikanischen Börsenaufsicht SEC eingereicht. Für die Ausgabe wurde die amerikanische Investmentbank Jefferies beauftragt. Mit der Kapitalerhöhung könnte das Unternehmen bis zu eine Milliarde Dollar einnehmen, jedoch nicht mehr, wie Gamestop erklärt.

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Die Finanznachrichtenagentur Bloomberg schreibt, dass es sich um eine der größten Kapitalerhöhungen im Retail-Sektor, also für Privatanleger, handelt. Nach der Ankündigung fiel der Aktienkurs zunächst um 14 Prozent, erholte sich aber wieder und schloss am Montag 2,4 Prozent tiefer. Wann die Aktien genau angeboten werden sollen, hat Gamestop offengelassen. Schon im Dezember hatte das Unternehmen einen SEC-Antrag eingereicht für eine Kapitalerhöhung im Wert von 100 Millionen Dollar, sie aber nicht durchgeführt.
Nun könnte der Videospielehändler erstmals auch Profit aus seiner spektakulären Aktienrally schlagen. Während die Aktie Mitte Dezember 2020 noch bei knapp 12 Dollar notierte, stieg der Preis bis Januar dieses Jahres zeitweise auf über 345 Dollar. Aktuell kostet die Aktie 187 Dollar. Große Hedgefonds hatten auf fallende Kurse des Unternehmens gesetzt, Privatanleger wetteten dagegen und deckten sich mit Gamestop-Titeln ein.
Das Geld aus der Kapitalerhöhung soll die „Transformation“ des Unternehmens beschleunigen und die Bilanz weiter stärken. Am Montag veröffentlichte Gamestop auch vorläufigen Zahlen des laufenden Geschäftsjahrs. Im Vergleich zum Vorjahr stieg der Umsatz in den ersten neun Wochen 2021 um 11 Prozent.