Der Franken hat am Freitag zur wichtigsten Exportwährung Euro deutlich zugelegt und den höchsten Stand seit rund einem Jahr erreicht. Ein Euro kostete zuletzt 1,1351 Franken. Viele Anleger trennten sich von der Gemeinschaftswährung, weil sie nach Angaben von Experten ein Übergreifen der türkischen Währungskrise auf den Euroraum befürchteten.
„Die steigende Unsicherheit in Europa hat die Investoren in den Franken zurückgetrieben“, sagte Peter Rosenstreich von der Schweizer Online-Bank Swissquote. Dieser gilt bei Anlegern als sicherer Hafen und ist daher in unruhigen Zeiten besonders gefragt. Schweizer Banken scheinen kaum Geld in der Türkei zu haben, scheinen für die Türkei-Krise wenig anfällig – anders als einige Banken im Euroraum.
Die Schweizerische Nationalbank (SNB) ist gegen einen hoch bewerteten Franken, denn er macht Schweizer Waren im Ausland teuer und damit wenig attraktiv. Sie stemmt sich seit Jahren mit Negativzinsen und Devisenmarkt-Interventionen gegen eine Aufwertung. Auch Jahre nach der Finanzkrise hält sie daran fest.