Devisen : Kurs des Euros zum Dollar steigt auf höchstes Niveau seit Juni
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Wieder ein Stück oberhalb der Parität: Kurs des Euros zum Dollar Bild: AFP
Von den Unruhen in China wegen der Null-Covid-Strategie der Regierung hat am Montag zunächst der amerikanische Dollar profitiert. Doch dann hat sich das Blatt gewendet.
Der Kurs des Euro hat am Montag deutlich zugelegt. Am Mittag wurde die Gemeinschaftswährung mit 1,0497 US-Dollar gehandelt. Dies ist das höchste Niveau seit Juni. Später lag der Kurs wieder etwas darunter. Am Morgen hatte der Euro noch unter der Marke von 1,04 Dollar notiert. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Freitagnachmittag auf 1,0375 Dollar festgesetzt.
Aussagen aus der EZB gaben dem Euro Auftrieb. „In Europa müssen wir uns auf einen längeren Zeitraum vorbereiten, in dem die Währungshüter sich auf die Wiederherstellung der Preisstabilität konzentrieren müssen“, sagte der niederländische Notenbankchef Klaas Knot am Montag in Paris. Eine übermäßige Straffung der Geldpolitik zu konstatieren, sei zum jetzigen Zeitpunkt „eher ein Scherz“. Knot gilt allerdings als geldpolitischer „Falke“. Er spricht sich also im Zweifel für eine Verschärfung der Geldpolitik aus. Die Finanzmarktakteure sind sich derzeit noch uneins, ob die EZB die Zinsen im Dezember um 0,50 oder abermals um 0,75 Prozentpunkte anheben wird.
Im frühen Handel hatte der Dollar noch zugelegt. Die Unruhen in China hatten die Anleger in die als sicher geltende amerikanische US-Währung getrieben. In den vergangenen Tagen ist es in China zu den größten Demonstrationen seit Jahrzehnten gekommen. Der Unmut im Volk richtet sich gegen die strikten Maßnahmen der chinesischen Null-Covid-Politik wie wiederholte Lockdowns, Massentests und Zwangsquarantäne.