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Dividendenboom : Dax-Konzerne schütten Rekordsumme aus

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Daimler strahlt derzeit am hellsten am Himmel der Dividendenrendite. Bild: dpa

Trotz sich eintrübender Konjunktur werden die Dax-Konzerne 2019 noch einmal Rekorddividenden zahlen. Die Ausschüttungen steigen um knapp 3 Prozent auf 36,5 Milliarden Euro.

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          Die im deutschen Standardwerteindex Dax notierten Konzerne werden in diesem Jahr so viel Geld an ihre Aktionäre ausschütten wie nie zuvor. Nach Berechnungen des Beratungs- und Prüfungsunternehmens EY steigt die Summe der Dividenden für das vergangene Jahr um 2,9 Prozent auf den Rekordwert von 36,5 Milliarden Euro.

          Der Anteil der Dividendenzahlungen am gesamten Gewinn liege mit 43,2 Prozent aber auf einem soliden Niveau, sagt Mathieu Meyer, Mitglied der EY-Geschäftsführung. Gezahlt wird die Dividende für das abgelaufene Geschäftsjahr nach den jeweiligen Hauptversammlungen. Der Gewinn nach Steuern war 2018 in der Summe um 10 Prozent auf insgesamt 84,5 Milliarden Euro gesunken.

          Insgesamt zahlen 21 Dax-Konzerne ihren Anteilseignern mehr Geld. Daimler, BMW und RWE kürzen die Ausschüttung, vier Unternehmen halten sie konstant. Ausgewertet wurden die Daten von 28 der 30 Dax-Konzerne. Der Industriekonzern Linde und der Zahlungsdienstleister Wirecard haben noch keine Angaben gemacht.

          Größter Dividendenzahler im Dax ist den Angaben zufolge in diesem Jahr der Versicherungsriese Allianz, der die Ausschüttung um 9 Prozent auf 3,8 Milliarden Euro erhöht. Der Autokonzern Daimler zahlt seinen Aktionären demnach insgesamt knapp 3,5 Milliarden, das sind 11 Prozent weniger als im Vorjahr. Die Deutsche Telekom liegt mit 3,3 Milliarden Euro (plus 8 Prozent) auf dem dritten Platz.

          Meyer ist allerdings skeptisch, ob sich der Dividendenboom 2019 fortsetzen wird: „Die Konjunktur läuft nicht mehr rund, und die Unternehmen sehen sich zunehmenden wirtschaftlichen und politischen Risiken ausgesetzt, die auch die Geschäftsentwicklung belasten.“ Sollte der Druck auf die Gewinne anhalten, würden früher oder später auch die Dividendenausschüttungen auf den Prüfstand gestellt.

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