Bankenlandschaft : Crédit Agricole hat kein Interesse an einer deutschen Bank
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Blick auf das Bankenviertel in Frankfurt am Main. Bild: dpa
Frankreichs Großbank Crédit Agricole hat kein Interesse, auf dem deutschen Markt durch den Zukauf einer Filialbank zu wachsen.
Die französische Großbank Crédit Agricole hat kein Interesse, auf dem deutschen Markt durch den Zukauf einer Filialbank zu wachsen. Das sagte Jacques Ripoll, der für das Geschäft mit großen Unternehmen zuständige Vorstand der französischen Großbank in Frankfurt. Der Name Crédit Agricole war in der Vergangenheit immer wieder einmal in der Gerüchteküche, wenn potentielle ausländische Interessenten für die Commerzbank genannt wurden. Ripoll ist auch nicht der Ansicht, dass auf europäischer Ebene Großfusionen von Banken notwendig seien, um mit den großen amerikanischen Banken mitzuhalten.
In Deutschland ist der Crédit Agricole mit mehreren Tochtergesellschaften vertreten. Im Geschäft mit Unternehmen und im Investmentbanking sind die Einnahmen im vergangenen Jahr um 4,2 Prozent und damit deutlich stärker als der Gesamtmarkt gestiegen. Der Marktanteil hat seit dem Jahre 2014 von 1,6 auf 3,1 Prozent zugenommen. Für das laufende Jahr erwartet Deutschland-Chef Frank Schönherr ein Wachstum der Einnahmen von rund 5 Prozent. Einem noch besseren Ergebnis könnte das niedrigere Wirtschaftswachstum und die Unsicherheit an den Börsen entgegenstehen.