London hofft auf „Big Bang“
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Umbruch im Königreich? Erstmals hat Prinz Charles Queen's Speech verlesen, und am Finanzplatz London stehen die Zeichen auf Deregulierung. Bild: AP
Gelockerte Regeln für Versicherer nach dem Brexit sollen bis zu 100 Milliarden für Investitionen frei machen. Brüssel befürchtet eine „Kampfansage“. Aber auch die EU will Solvency II überarbeiten.
Es herrscht Unruhe im Vereinigten Königreich. Erstmals gab es eine Queen’s Speech, die die 96 Jahre alte Königin wegen ihrer angeschlagenen Gesundheit nicht selbst halten konnte und die stattdessen Prinz Charles verlas. Manche fürchten schon den großen Umbruch im Königshaus. Die Regierung wiederum bereitet sich auf eine neue Konfrontation mit der EU um die Brexit-Sonderregeln für Nordirland vor. Dies könnte zu einem Handelskrieg ausarten.
Andere Post-Brexit-Themen sind eher technisch, köcheln im Hintergrund. Für die Londoner City sind sie aber ebenfalls sehr wichtig. Mit der in der Queen’s Speech bestätigten „Financial Services and Markets Bill“ will die Regierung den britischen Finanzplatz stärken. Nach dem Anfang 2021 komplett vollzogenen Austritt aus der EU sollen europäische bürokratische Vorschriften gestrichen werden. Zudem soll „die sichere Einführung von Kryptowährungen“ gefördert werden.
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