Durchstarter Revolut überholt Deutsche Bank
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Revolut mischt den Finanzmarkt auf. Bild: Reuters
Investoren bewerten die Digitalbank Revolut mit 33 Milliarden Dollar. Wie kann ein sechs Jahre altes Start-Up mehr wert sein als viele großen Traditionsbanken? Ein Blick auf die Erosionen am Finanzmarkt.
Die vor sechs Jahren gegründete Digitalbank Revolut ist von Investoren in einer neuen Finanzierungsrunde mit 33 Milliarden Dollar (27,9 Milliarden Euro) bewertet worden. Sie liegt damit vor dem Börsenwert von großen europäischen Traditionsbanken wie der Royal Bank of Scotland, heute NatWest Group (umgerechnet 27,7 Milliarden Euro) oder der Deutschen Bank (21,4 Milliarden Euro). Die zweitgrößte deutsche Geschäftsbank, die Commerzbank, kommt aktuell sogar nur noch auf einen Börsenwert von 7 Milliarden Euro – Tendenz sinkend. Die größten britischen Banken sind sehr viel mehr wert: Die HSBC mit ihrem starken Asien-Geschäft wird mit umgerechnet fast 100 Milliarden Euro an der Börse bewertet, Barclays mit 29 Milliarden Pfund (34 Milliarden Euro).
Zwar ist der Vergleich zwischen Start-ups und börsennotierten Unternehmen schwierig, weil die Bewertung junger Firmen durch einzelne Wagniskapitalgeber immer nur ein Schlaglicht wirft, während die Kurse an der Börse die Einschätzung Tausender Investoren widerspiegeln. Und dennoch zeigt die Bewertungsdifferenz, wie die neuen rein digitalen Spieler am Markt den alteingesessenen und breiter aufgestellten Großbanken aus Investorensicht den Rang ablaufen.
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