Amerika-Streit beendet : ZTE-Aktienkurs schießt in die Höhe
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ZTE und die amerikanischen Behörden haben sich offenbar auf ein Ende ihres Konflikts geeinigt. Die Anleger des chinesischen Konzerns sind erfreut. Bild: Reuters
Der Streit zwischen Amerikas Behörden und dem chinesischen Technologiekonzern ZTE scheint zu Ende. Die Reaktion an den Aktienmärkten folgt prompt.
Das Ende des Streits mit den amerikanischen Behörden hat am Donnerstag die Aktien des chinesischen Technologiekonzerns ZTE beflügelt. In Hongkong gelistete Papiere stiegen am Vormittag (Ortszeit) um etwa 20 Prozent.
Der Telekommunikationsausrüster hatte mit den amerikanischen Behörden eine Vereinbarung erzielt, die die Wiederaufnahme des Betriebes in den Vereinigten Staaten erlaubt. Das teilte das Handelsministerium in Washington am Mittwoch mit. Im April hatten die Vereinigten Staaten Strafmaßnahmen gegen ZTE verhängt, weil das Unternehmen gegen Iran- und Nordkorea-Sanktionen verstoßen haben soll.
Amerikanischen Zulieferern wie Qualcomm und Intel wurde für sieben Jahre verboten, Bauteile oder Software an ZTE zu verkaufen. Das Unternehmen musste daraufhin seinen Betrieb einstellen. ZTE hatte die Maßnahmen als inakzeptabel und existenzbedrohend kritisiert.
Im Juni hatte sich ZTE mit der amerikanischen Regierung unter zahlreichen Auflagen auf einen Stopp des Lieferverbots verständigt. Dazu musste ZTE seinen Verwaltungsrat und sein Management neu besetzen und eine Strafe in Höhe von einer Milliarde Dollar zahlen. Zudem sollten die Chinesen 400 Millionen Dollar als Sicherheit hinterlegen. Dazu wurde nun ein Treuhandkonto eingerichtet.
Sobald die Sicherheitsleistung darauf eingegangen sei, würden die Restriktionen aufgehoben, teilte das amerikanische Handelsministerium mit. ZTE, das rund 80.000 Mitarbeiter beschäftigt, äußerte sich zunächst nicht dazu.