Frankreichs alternativer Fondsgigant
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Hinter der freundlichen, leicht kauzigen Fassade verbirgt sich der derzeit erfolgreichste und härteste Chef einer Fondsgesellschaft in ganz Europa: Amundi-Chef Yves Perrier Bild: Francois Klein
Amundi ist zur größten Fondsgesellschaft Europas aufgestiegen. Die Franzosen inszenieren sich als bessere Alternative zum angelsächsischen Kapitalismus. Und buhlen um das Geld deutscher Sparer.
Man tritt Yves Perrier nicht zu nahe, wenn man sein Gesicht zu den markantesten unter Europas Topmanagern zählt. Tiefe Furchen durchziehen es, man könnte sich den 65 Jahre alten Vorstandsvorsitzenden der französischen Fondsgesellschaft Amundi auch als hart arbeitenden Landwirt vorstellen. Oder als ketterauchenden Trainer einer Fußballnachwuchsmannschaft. Tatsächlich erzählt Perrier gern von seiner kleinbäuerlichen Herkunft, mindestens ebenso gern wie vom Fußball. Der einstige Libero ist bis heute ein glühender Anhänger Franz Beckenbauers.
Doch man sollte sich nicht täuschen. Hinter der freundlichen, leicht kauzigen Fassade verbirgt sich der derzeit erfolgreichste und härteste Chef einer Fondsgesellschaft in ganz Europa. Denn Amundi hat einen atemberaubenden Aufstieg hinter sich. Die Gesellschaft mit dem Kunstnamen ohne tiefere Bedeutung entstand 2010 aus dem Zusammenschluss der Vermögensverwaltungen der französischen Banken Crédit Agricole und Société Générale. Von Beginn an war Yves Perrier Amundis Vorstandschef. Damals verwaltete die Gesellschaft 670 Milliarden Euro, eine durchaus stattliche Summe. Aber eben wenig im Vergleich zu den rund 1600 Milliarden Euro von heute.
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