Die Ampel hat am Aktienmarkt Aufholbedarf
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Abmarsch und Aufmarsch: Olaf Scholz folgt Angela Merkel auf dem Fuße Bild: AP
Seit dem Amtsantritt von Angela Merkel hat der deutsche Aktienmarkt lange mit der Wall Street mitgehalten. In den letzten vier Jahren wurde jedoch der Anschluss verloren. Kann die Ampelkoalition dies ändern?
Mit der Wahl von Olaf Scholz zum Bundeskanzler geht eine Epoche zu Ende. Die erste Frau in diesem Amt tritt ab und gleichzeitig die Person, die dieses bisher am längsten innegehabt hat. Eine ereignisreiche Epoche auch am deutschen Aktienmarkt. Der marktbreite und als Kursindex international besser vergleichbare F.A.Z.-Index schloss am 22. November 2005 mit 1493,02 Punkten. Am Dienstagnachmittag stand er mit rund 2735 um mehr als 80 Prozent höher, im Jahresdurchschnitt ein Plus von rund 3,8 Prozent. Der Dax, der Dividendenerträge mit einrechnet, kommt naturgemäß mit 7,2 Prozent auf einen höheren Ertrag. Mit den 10,6 Prozent für den amerikanischen S&P-500-Index (einschließlich Dividendenanlage) kann aber auch dieser nicht mithalten.
Dies ist wohl kaum vornehmlich der künftigen Altbundeskanzlerin anzulasten. Wie ihre Vorgänger war auch sie keine Regierungschefin der Börse. Schon gar nicht, als sie 2012 äußerte, man könne mit der Regulierung der Finanzmärkte im Nachgang der Finanzkrise von 2007/08 „nicht zufrieden“ sein. Aber diese erste große Krise ihrer Amtszeit war ein Schock für die Politik, die bis dahin zufrieden war, dass sich Wirtschaft und Aktienmärkte endlich von den Folgen der Technologieblase erholten.
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