Die Zumutung nachhaltiger Geldberatung
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Wie nachhaltig hätten Sie Ihre Geldanlage gern? Lieber nicht fragen, heißt bei vielen Beratern noch die Devise. Bild: Keystone Schweiz/Laif
Seit August müssen Vermittler abfragen, ob Verbraucher nachhaltig anlegen wollen. Doch die Praxis sieht anders aus.
Es war nicht immer so, dass Stephan Busch seine Kunden in der Finanzberatung über die UN-Nachhaltigkeitsziele aufklärte. Doch vor drei Jahren begann der Vermittler aus Dresden, Fragen der Nachhaltigkeit in seine Gespräche einzubeziehen. Eine gute Finanzplanung wirke auch auf die 17 UN Sustainable Development Goals ein, glaubt er.
Den Umgang mit Geld, den ökologischen Fußabdruck seiner im Durchschnitt 36 Jahre alten Kunden will er zusammendenken, Unnötiges erkennen und vermeiden.
Seit dem 2. August müssen alle Altersvorsorgekunden gefragt werden, ob ihre Nachhaltigkeitspräferenzen im Beratungsprozess berücksichtigt werden sollen. Bei anderen Dienstleistungen wird den Kunden zugetraut, ihre Wünsche und Ansichten selbst artikulieren zu können, aber in den Finanzberatungsprozess baut der Gesetzgeber lieber Pflichten ein, um zu vermeiden, dass etwas zum Schaden des Kunden vergessen wird.
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