CFDs : FSA verlangt mehr Transparenz
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Die Londoner Finanzaufsichtsbehörde FSA zieht gegen die Intransparenz der sogenannten Contract for Differences (CfDs) zu Felde. Vor allem die Stimmberechtigung ist der FSA ein Dorn im Auge.
Die Londoner Finanzaufsichtsbehörde FSA zieht gegen die Intransparenz der sogenannten Contract for Differences (CfDs) zu Felde. Hinter dem komplexen Namen verbirgt sich ein in der Londoner City gebräuchliches Konstrukt, bei dem Investoren wie Hedge-Fonds Beteiligungen an Unternehmen aufbauen können, ohne dass dies nach außen sichtbar wird und publiziert werden müsste.
CfDs sind Verträge, bei denen ein Investor mit einer Bank den Kaufpreis einer Aktie vereinbart und zu einem späteren Zeitpunkt lediglich die Differenz zum Verkaufspreis begleicht. Er nimmt damit am Erfolg des Aktienkurses teil, ohne die Aktie zu besitzen. Umstritten ist es, wenn die Investoren die Stimmrechte für die Aktien ausüben.
Stimmrechte sollen offen gelegt werden
Investoren wie Hedge-Fonds nutzen CfDs mitunter, um den Aufbau von Beteiligungen zu verschleiern und plötzlich Druck auf Unternehmer auszuüben, die sich vorher des Interesses der Investoren nicht bewusst waren. Die Financial Services Authority (FSA) schlägt daher vor, dass Investoren bekanntgeben sollen, wenn sie mit CfDs eine Beteiligung von mehr als 3 Prozent an einem Unternehmen aufgebaut haben und entsprechende Stimmrechte ausüben können.
Nur wenn die CfDs so formuliert sind, dass dies nicht der Fall ist, soll auf eine Bekanntgabe verzichtet werden können. Nach den Vorschlägen der FSA sollen Unternehmen künftig das Recht haben, die Offenlegung von CfD-Positionen von mehr als 5 Prozent zu fordern, gleichgültig ob mit den Kontrakten Stimmrechte verbunden sind oder nicht. Die teurere Alternative wäre, grundsätzlich alle Beteiligungen von 5 Prozent und mehr offenzulegen, warnt die FSA.
Die Finanzbranche soll sich bis Mitte Februar zu den Vorschlägen äußern. „Wir gehen hier nicht gegen CfDs vor“, sagt die FSA. „Obwohl der Missbrauch von CfDs nicht weit verbreitet ist, müssen wir aber die Vorschriften verschärfen, um einen fairen und ordentlichen Markt zu garantieren.“