Wie Profite die Inflation befeuern
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Großstreik für höhere Löhne: Am Montag war auch auf den Gleisen vor Frankfurts Bankentürmen wenig los. Bild: dpa
Pandemie, Ukrainekrieg, Energieschock – das alles trug zur Inflation bei. Aber spielen auch höhere Margen von Unternehmen eine Rolle? Die EZB wagt sich an das Thema.
Über die Deutung der jüngsten Inflationsplage wird noch gerungen. Nichts zeigt das mehr als die Debatte über eine mögliche Profit-Preis-Spirale. So abgehakt die alte Erklärung der Monetaristen erscheint, dass Inflation immer ein monetäres Phänomen sei und nur durch das Drucken von Geld verursacht werde, so sehr wird noch über die genaue Konsistenz der bemerkenswerten Preisniveausteigerungen der jüngsten Zeit nachgedacht.
Die Lieferengpässe aus der Pandemiezeit und der Nachholkonsum aus der Phase danach sind dabei ebenso unstrittig wie der Ukrainekrieg und die globale Energiekrise. Neuerdings könnten extreme Lohnerhöhungen, die aus scharf geführten Tarifverhandlungen in Zeiten knapper Arbeitskräfte als Antwort auf die Steigerung der Lebenshaltungskosten hervorgehen, zu einem verstetigenden Element werden, so heißt es allenthalben.
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