
Devisenmarkt : Teurer Euro
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Manche Fachleute halten einen Anstieg des Euro-Kursen bis auf 1,25 Dollar demnächst für möglich. Bild: dpa
Der Euro wertet gegenüber dem Dollar auf. Für Verbraucher muss das kein Nachteil sein – wohl aber für hiesige Exportunternehmen.
Ist es gut für Europa, dass der Euro so stark ist? Über die gesamte Zeit der Pandemie hinweg betrachtet hat die europäische Gemeinschaftswährung jedenfalls gegenüber dem Dollar klar aufgewertet. Und Devisenfachleute wie Christian Apelt von der Helaba halten einen weiteren Anstieg bis auf 1,25 Dollar in der zweiten Jahreshälfte für möglich.
Für Verbraucher in Deutschland ist das zunächst mal von Vorteil: Der kräftige Preisanstieg bei importierten Rohstoffen wie Öl wird durch die Wechselkursentwicklung etwas abgemildert. Das ist erfreulich, schließlich sind Benzin und Heizöl zuletzt auch so schon teuer genug geworden.
Ein anderer Vorteil, den Verbraucher normalerweise von einem starken Wechselkurs der eigenen Währung hätten, kommt dagegen wegen der Pandemie nicht zum Tragen: die Vergünstigungen beim Reisen.
Nachteilig ist der teure Euro dagegen für hiesige Exportunternehmen, die in Regionen außerhalb der Eurozone liefern. Wenn ihre Waren teurer werden, kann das ihre Geschäfte und damit womöglich die Erholung der Wirtschaft insgesamt schwieriger machen. Da bleibt nur zu hoffen, dass der Effekt nicht stark genug ist, um größeren Schaden anzurichten.