Wie ETF funktionieren
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Anleger greifen gerne zu ETF. Doch die sind komplizierter als es zunächst scheint. Bild: imago/Ralph Peters
ETF sind heutzutage in aller Depots. Doch wie funktioniert das Vehikel eigentlich wirklich? Eines ist sicher, jedenfalls nicht wie Fonds zu Opas Zeiten.
Einer der großen Vorteile von ETF ist, dass sie im Vergleich zu herkömmlichen Investmentfonds sehr viel billiger zu haben und zu halten sind. Was Wunder, sagt man sich landläufig, da steckt ja auch kein Research drin, sondern da wird ja bloß alles gekauft, was im Index steckt. Nicht ganz unzutreffend, aber auch nicht wirklich richtig. Denn wenn es so einfach wäre, müsste etwa ein ETF auf den Tec-Dax (30 Werte) sehr viel billiger sein als ein ETF auf den Russell-2000-Index (2000 Werte). Doch das Gegenteil ist richtig: Letztere kommen auf eine Gesamtkostenquote von etwa 0,35 Prozent, Erstere jedoch auf 0,5 Prozent. Ein ETF ist eben nicht einfach nur ein börsengehandelter Investmentfonds, dessen Manager keine eigenen Investitionsentscheidungen trifft, sondern hat eine ganz eigene Konstruktion.
ETF waren ursprünglich für amerikanische Anleger als Steuersparmodell gegenüber herkömmlichen Fonds konzipiert worden. Denn wenn ein Manager eines amerikanischen herkömmlichen Investmentfonds Wertpapiere verkauft, realisiert er Gewinne. Dies führt bei allen Anteilsbesitzern zu einem Steuerereignis, selbst wenn der Anleger mit dem Fonds per saldo Verluste macht.
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