Werden jetzt Heizöl und Diesel teurer?
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Raffinerie Schwedt in Brandenburg: Hier kommt mittlerweile kein russisches Öl mehr an. Bild: dpa
Seit Sonntag gilt ein neues Embargo für russische Ölprodukte. Die ersten Preisreaktionen sind eher verhalten. Über dem Durchschnitt liegen jetzt die Spritpreise in Ostdeutschland.
Seit Sonntag ist die dritte Stufe des EU-Embargos gegen russisches Öl in Kraft getreten. Jetzt sollen auch keine Ölprodukte wie Diesel oder Heizöl aus Russland mehr in die Europäische Union eingeführt werden. Zudem gilt ein Preisdeckel, der für Erzeugnisse wie Diesel eine Preisobergrenze von 100 Dollar, das sind aktuell rund 92 Euro je Barrel (Fass zu 159 Liter) vorsieht, für weniger hochwertige Erdölprodukte wie Heizöl soll sie bei 45 Dollar, das sind rund 41 Euro je Barrel liegen. Zum Vergleich: An internationalen Börsen wurde ein Barrel Diesel zur Lieferung nach Europa zuletzt zu Preisen von umgerechnet etwa 100 bis 120 Euro gehandelt.
Heizöl wird eher etwas billiger
Die Preisreaktionen am Montag waren vergleichsweise verhalten. Dabei war etwas unklar, ob die Märkte das Embargo einfach schon längere Zeit eingepreist hatten, ob die Reaktionen wegen der erheblichen Lagerbestände in Europa einfach noch Zeit benötigen – oder ob es einfach, gemessen an der Nachfrage, genug Heizöl und Diesel aus anderen Quellen gibt. Sicher ist: Ein Preissprung gab es am Montag nicht. Heizöl wurde sogar etwas billiger, nach Zahlen des Internetportals Heizoel24, an das 500 Ölhändler ihre Preise melden, zahlten Verbraucher nur noch knapp über 100 Euro je 100 Liter. Das sei der niedrigste Preis seit dem Beginn des Ukrainekriegs, sagte Oliver Klapschus von Heizoel24 der F.A.Z. Diesel kostete zuletzt im Schnitt 1,79 Euro je Liter, auch das war zumindest günstiger als noch vor einer Woche. Rohöl kostete zeitweise gut 80 Dollar je Barrel für die Nordseesorte Brent, das war etwas mehr als am Freitag.
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