Immer mehr „Verwahrentgelte“ : DKB führt Negativzinsen ein
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Zahlen, damit die Bank das Geld überhaupt annimmt: Immer mehr Institute führen Negativzinsen ein. Bild: dpa
Die zweitgrößte Online-Bank Deutschlands folgt jetzt dem Marktführer ING, früher Diba. Damit gibt es neue Rekorde in Sachen Negativzinsen zu vermelden.
Die Online-Bank DKB mit Sitz in Berlin, eine Tochtergesellschaft der Bayern LB, führt nun auch Negativzinsen für Neukunden ein. Bei neu eröffneten Konten verlangt die Bank einen Negativzins von 0,5 Prozent von einem Freibetrag von 100.000 Euro an. Die nach eigenen Angaben zweitgrößte Direktbank in Deutschland folgt damit der größten, der ING Deutschland, die Anfang November einen ähnlichen Schritt verkündet hatte.
Die Smartphone-Bank N26 hat Negativzinsen sogar von einer Grenze von 50.000 Euro an eingeführt. „Nachdem andere Digitalbanken bereits vorgelegt haben, verlangt mit der DKB eine weitere große Direktbank ein sogenanntes Verwahrentgelt von ihren Privatkunden“, sagte Oliver Maier, Geschäftsführer der Verivox Finanzvergleich GmbH.
„Wie bei der ING sollen Bestandskunden erst mal nicht betroffen sein“, schreibt das Internetportal Biallo. Verivox kommt damit mittlerweile auf 166 Banken und Sparkassen, die Negativzinsen für Privatkunden in ihrem Preisaushang ausweisen. Biallo kommt in seiner Datenbank sogar auf 240 Banken und Sparkassen mit Negativzinsen für Privatkunden und 320 Institute mit Negativzinsen für Unternehmenskunden.
„Damit dürfte die Negativzins-Welle, die derzeit auf Sparer zurollt, noch mal deutlich an Fahrt gewinnen“, schreibt Biallo: „Schließlich haben unseren jüngsten Recherchen zufolge auch große Regionalbanken in Hamburg, München und Köln zuletzt einen Strafzins für private Einlagen eingeführt.„