Die Schweizer Nationalbank will nicht zögern bei einer Anhebung der Zinsen
- Aktualisiert am
Mit Minus 0,75 Prozent hält die Schweizer Notenbank den derzeit niedrigsten ZInssatz. Sie will aber nicht zögern, ihn anzuheben.
Zürich ⋅ Die Schweizerische Nationalbank (SNB) will die geldpolitischen Zügel bei einer anhaltend hohen Teuerung anziehen. „Wenn die von uns erwartete Inflation mittelfristig nicht auf eine Spanne zwischen null und zwei Prozent zurückgeht, werden wir nicht zögern, die Geldpolitik zu straffen“, sagte Direktoriumsmitglied Andrea Maechler der Zeitung „Bilanz“. Im April verzeichnete die Schweiz mit einem Preisanstieg von 2,5 Prozent die höchste Inflationsrate seit 14 Jahren.
Mit minus 0,75 Prozent hat die SNB derzeit den international niedrigsten Zinssatz. Zusammen mit ihrer Bereitschaft, an den Devisenmärkten zu intervenieren, waren Negativzinsen in den vergangenen sieben Jahren die Grundlage ihrer Geldpolitik. Maechler zufolge werde die Reaktion der Notenbank auf eine höhere Inflation sowohl von der Inflationsdynamik als auch von den wirtschaftlichen Aussichten in der Schweiz und im Ausland abhängen. „Wir haben immer gesagt, sobald wir in der Lage sind, den Negativzins aufzuheben, werden wir das tun. Wir wissen aber nicht, wann wir dazu in der Lage sein werden.“
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