
Bankberatung : Von Mensch zu Mensch
- -Aktualisiert am
Ein bisschen Beratung darf’s schon sein, auch in der Bank. Bild: dpa
Persönlicher Kontakt kommt nicht aus der Mode – auch nicht in einer digitalisierten Welt. Schon gar nicht in Krisenzeiten.
Die Bankfiliale gilt schon seit Jahrzehnten als aussterbende Spezies. Jahr für Jahr schließen Hunderte Zweigstellen für immer. Vor allem auf dem Land, aber auch aus mittelgroßen Städten ziehen sich die Banken zunehmend zurück. Die Kunden machen ohnehin alles online, heißt es dann. Die Frage, wer in den vergangenen zwölf Monaten mal in einer Bankfiliale war (außer zum Geldabheben), wird oft mit einem Schulterzucken beantwortet.
Und doch zeigt sich gerade in der aktuellen Krise offenbar, dass vielen Bankkunden das persönliche Gespräch mit ihrem Berater wichtig ist. Als Klassiker gilt seit je die Baufinanzierung – einen Kredit über 150.000 Euro, den man lange abstottern wird, schließt eben doch nicht jeder mit ein paar Klicks im Internet ab.
In den Corona-Turbulenzen an den Aktienmärkten wenden sich viele Bankkunden hilfesuchend an ihre Anlageberater. Und Mittelständler, die durch die Pandemie in Schwierigkeiten geraten sind und nun gemeinsam mit ihrer Bank nach Überlebenswegen mit oder ohne staatliche Hilfe suchen, tun das auch lieber von Angesicht zu Angesicht. Persönlicher Kontakt kommt nicht aus der Mode – auch nicht in einer digitalisierten Welt.