Das Geheimnis von Ether
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Ob sich Ethereum am Ende als dominante Plattform durchsetzt, hängt davon ab, wie schnell sich das Netzwerk technisch weiterentwickelt. Bild: Reuters
Alle kennen Bitcoin. Doch es gibt eine Digitalwährung, die viel mehr kann: Ether hat das Potential, die Geschäftswelt zu verändern. Ein Gastbeitrag.
Ether hat bisher deutlich weniger Aufmerksamkeit als Bitcoin auf sich gezogen. Und das, obwohl die Digitalwährung die zweitgrößte Kryptowährung ist, gemessen an der Marktkapitalisierung von aktuell mehr als 200 Milliarden Dollar. Im Unterschied zu Bitcoin ist Ether keine reine Kryptowährung, sondern unter dem Namen Ethereum auch eine Plattform für dezentrale Applikationen. Branchenkenner halten Ethereum für die wichtigere der dezentralen Blockchain-Plattformen. Grund genug, Ether und Ethereum einmal näher zu beleuchten.
Ethereum ist in erster Linie eine öffentlich zugängliche, dezentrale Datenbank wie Bitcoin, die Transaktionen zwischen elektronischen Geldbörsen in durch Algorithmen verschlüsselten und aneinander geketteten Datenblöcken abspeichert. Es gibt keinen zentralen Datenbank-Administrator. Die Koordination des jeweiligen Datenstands im offenen Computernetzwerk wird aktuell, ähnlich wie bei Bitcoin, mithilfe eines sogenannten „Proof-of-Work“-Konsensmechanismus gewährleistet. Dabei stehen die Computer-Knotenpunkte des Netzwerks in einem intensiven Wettbewerb miteinander: Der Knotenpunkt, der das Rechenproblem zuerst löst, bekommt als Belohnung für die zur Verfügung gestellte Rechnerleistung 2 Ether – das entspricht derzeit etwas weniger als 4000 Dollar. Aktuell entsteht so alle 14 Sekunden ein neuer Block, der an die bestehende Ethereum-Blockchain angefügt wird. Unlängst wurden im Monat im Schnitt mehr als 50 000 Transaktionen pro Stunde in Blöcken auf der Ethereum-Blockchain abgespeichert.
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