Anlagebetrug : P&R-Gläubiger dürfen hoffen
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Der Insolvenzverwalter Michael Jaffé verlässt im Februar 2009 die Sächsische Staatskanzlei in Dresden. (Archivfoto) Bild: ddp
Insolvenzverwalter Michael Jaffé hat aus der Containerverwertung 435 Millionen Euro gesichert. Die Anleger sollen im ersten Quartal 2021 erste Rückzahlungen erhalten.
In einem der größten Anlagebetrugsfälle der deutschen Geschichte können die Anleger auf die Rückzahlung eines Teils ihrer Gelder hoffen. Insolvenzverwalter Michael Jaffé teilte am Freitag mit, dass die Gläubiger des insolventen Schiffscontainervermieters P&R im ersten Quartal 2021 mit einer ersten Auszahlung rechnen können. Bislang seien aus der Verwertung der Container 435 Millionen Euro gesichert worden, berichte Jaffé, der auch Insolvenzverwalter von Wirecard ist.

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Angesichts eines Gesamtschadens von bis zu 3,5 Milliarden Euro drohen den 54.000 Gläubigern immer noch empfindliche Verluste. Jedoch machte Jaffé etwas Hoffnung: „Die Containerverwertung erfolgt weiterhin ungestört und nach Plan.“ Er erwartet nach eigenen Angaben weitere Erfolge, die den Gläubigern ebenfalls zugutekommen sollen.
Die P&R-Gruppe hatte Schiffscontainer als Sachanlage verkauft. Doch ab dem Jahr 2007 wurde P&R zu einem Schneeballsystem. Jaffé stellte einen hohen Fehlbestand fest: Vorhanden waren 600.000 Container, es waren aber 1,6 Millionen verkauft worden.