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Britische Notenbank : Pfund nimmt nach Zinssenkung Talfahrt auf

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Bild: dpa

Nach der Zinssenkung durch die Notenbank fällt der Kurs des britischen Pfundes deutlich. Die Aktienkurse steigen.

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          Nach der Senkung der britischen Leitzinsen wertet die britische Währung deutlich ab. Der Kurs des Pfundes fiel um 1,3 Prozent auf 1,3158 Dollar. Kurz vor Bekanntwerden der Entscheidung hatte es noch über 1,33 Dollar notiert. Im Gegenzug zog auch der Euro zum Pfund um rund ein Prozent auf 84,56 Pence an. Die Notenbanker hatten in Reaktion auf den Schock über das Brexit-Votums die Zinsen gesenkt und ihre Anleihekaufprogramm aufgestockt.

          Die Zinssenkung sei nicht überraschend, aber beim Anleihekaufprogramm seien die Markterwartungen übertroffen worden, sagte Helaba-Analyst Ulrich Wortberg. „Dies gilt auch vor dem Hintergrund, dass die BoE für die Zukunft weitere Maßnahmen in Aussicht gestellt hat.“

          GBP/USD

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          An den Aktienmärkten freuten sich die Anleger über den Geldsegen: Der „Footsie“ in London weitete seine Gewinne aus und kletterte um 1,4 Prozent. Auch der Dax notierte mit 10.255 Punkten 0,8 Prozent höher.

          Aktuell im Fokus steht neben dem Zinsentscheid der britischen Notenbank die weiter auf vollen Touren laufende Berichtssaison der Unternehmen.

          Die Aktien von Siemens verteuern sich um mehr als 5 Prozent auf 101,801 Euro, was den höchsten Stand seit April vergangenen Jahres bedeutete. Sowohl die Resultate des Elektrokonzerns für das dritte Geschäftsquartal als auch das angehobene Jahresgewinnziel lägen deutlich über den Erwartungen, sagte ein Händler.

          SIEMENS

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          Beim Medienkonzern ProSiebenSat.1 können sich die Anleger über einen Kursanstieg von 0,5 Prozent freuen. Die Münchener übertrafen im zweiten Quartal bei wichtigen Kennzahlen die Prognosen von Analysten, obwohl sich das rasante Wachstum im Digitalgeschäft etwas abschwächte.

          Dagegen helfen dem Pharma- und Chemiekonzern Merck KGaA weder ein erfolgreiches Quartal noch der angehobene Jahresausblick. Dies sei bereits erwartet worden, sagte ein Händler. Die zuletzt gut gelaufenen Aktien liegen leicht im Minus.

          Für Beiersdorf geht es um 3,2 Prozent bergab. Der Eurokurs und eine schwächere Entwicklung bei der Klebstofftochter Tesa brockten dem Konsumgüterhersteller im ersten Halbjahr einen Umsatzrückgang ein. Analyst Thomas Maul von der DZ Bank sprach von lediglich durchwachsenen Zahlen. Andere Experten machten die schon recht hohe Bewertung der Aktie für den Kursrutsch verantwortlich. Zudem seien defensive Titel im aktuell freundlichen Marktumfeld wenig attraktiv. Beim Sportartikelhersteller Adidas steht nach der jüngsten Rekordjagd trotz guter Geschäftszahlen ein Kursminus von 3 Prozent zu Buche. Börsianer sprechen von Gewinnmitnahmen.

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