Der neue Boom der Schwellenländer
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Der stärkste Aktienmarkt im Corona-Jahr 2020: Südkorea Bild: AP
Viele Schwellenländer sind viel weniger schwer von Corona betroffen als Europa und Amerika. Doch nicht nur das macht sie für Investoren jetzt attraktiv.
Für einige chinesische Aktien ist das neue Jahr turbulent gestartet. Das Hin und Her um die von Donald Trump beorderte Verbannung einiger Telekom-Unternehmen vom amerikanischen Aktienmarkt ließ die Kurse heftig schwanken. Wie es unter dem neuen Präsidenten Joe Biden weitergeht im Wirtschaftskonflikt zwischen den Vereinigten Staaten und China lässt sich noch nicht absehen. Ungeachtet dieser Unsicherheit zeigt sich aber eine ganze Reihe von Finanzakteuren derzeit überzeugt davon, dass nun die Zeit gekommen ist, wieder im großen Stil in China und in Schwellenländer insgesamt zu investieren.

Redakteur in der Wirtschaft.
„Für viele Investoren werden die Schwellenländer nun wieder interessant“, sagt etwa Frank Stefes, der für den amerikanischen Vermögensverwalter State Street das Geschäft mit institutionellen Investoren in Deutschland leitet. Er ist mit dieser Einschätzung alles andere als allein. „Investoren haben die Schwellenländer entdeckt“, befindet auch Claus Born von der Investmentgesellschaft Franklin Templeton. Und auch die Schweizer Großbank Credit Suisse hat Aktien aus den Schwellenländern kürzlich auf „Übergewichten“ gesetzt. Robustes Wachstum und steigende Erträge in Asien, insbesondere in China, dürften unterstützend wirken und für eine anhaltende Outperformance sprechen, hieß es vom Investment-Kommittee der Schweizer Großbank. Auch für andere aufstrebende Märkte erwarten die Schweizer, dass sich die Wirtschaftsaussichten verbessern. „Insgesamt sind die Aktien in den Schwellenländern günstiger bewertet als in den Industriestaaten“, sagt Born und spricht von einem Abschlag von rund 30 Prozent.
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