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Zinsen : Der Markt regelt das

Wenn’s ums Geld geht, Sparkasse? Bild: dpa

Viele Sparkassen haben kein Interesse daran, ihren Kunden auf täglich verfügbare Einlagen zu zahlen. Weil sie sich das leisten können - noch.

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          Eins ist klar: Wer sein Geld für – sagen wir 2 Prozent – Zinsen auf ein Tagesgeldkonto legt, gewinnt nichts. Er verliert nur weniger, angesichts einer Inflation von rund 8 Prozent. Und klar ist auch: Warum bietet das Gros der Sparkassen in Baden-Württemberg und auch bundesweit keine Zinsen auf dem Tagesgeldkonto? Weil sie es können. Diejenigen Institute, die jetzt mit Zinsen auf dem Tagesgeldkonto winken, haben es vielleicht auch nötig.

          Es ist kein Naturgesetz, dass Institute Zinsen für Einlagen zahlen, wenngleich man das von einer Sparkasse eigentlich erwarten sollte. Das gilt auch, wenn die Europäische Zentralbank den Banken und Sparkassen nach dem jüngsten Beschluss 2,5 Prozent an Zinsen zahlt, wenn sie ihre überschüssige Liquidität bei ihr parken.

          Letztlich haben Banken und Sparkassen auch nicht vom ersten Tag an negative Einlagensätze der EZB in Form von Strafzinsen auf ihre Kunden abgewälzt. Und einige – zugegeben wenige – Banken haben auf diesen Schritt in der jahrelangen Dauer der Negativzinsen gänzlich verzichtet.

          Der Markt wird das regeln. Auch Sparkassen werden für kurzfristig verfügbare Einlagen wieder Zinsen zahlen und das Feld nicht anderen Spielern überlassen, sobald die Kundeneinlagen beträchtlich schrumpfen.

          Zu hoffen bleibt nur, dass im sich gegenwärtig anheizenden Zinswettbewerb nicht auch Institute teilhaben, die dann schnell ein Fall für die Einlagensicherung werden.

          Archibald Preuschat
          Redakteur in der Wirtschaft

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