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Dramatischer Kursverlust : Credit Suisse will bis zu 50 Milliarden Franken von Nationalbank leihen

  • Aktualisiert am

Die Credit-Suisse-Zentrale in New York Bild: Reuters

Die angeschlagene Schweizer Großbank greift nach einer Rettungsleine: Nach einem massiven Kurssturz setzt die Credit Suisse auf eine milliardenschwere Unterstützung durch die Zentralbank.

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          Die in Bedrängnis geratene Schweizer Großbank Credit Suisse will sich bis zu 50 Milliarden Franken (50,7 Milliarden Euro) von der Zentralbank des Landes leihen. Dies kündigte das Unternehmen am Donnerstagmorgen an. Durch diesen Schritt solle die Bank, deren Börsenwert am Vortag abgestürzt war, gestärkt werden, hieß es.

          Mit den bei der Schweizerischen Nationalbank (SNB) geliehenen Milliarden sollten das Kerngeschäft und die Umwandlung zu einer mehr an den Kundeninteressen orientierten Bank unterstützt werden, erklärte Credit Suisse weiter. Die Kreditaufnahme sei vollständig durch erstklassige Vermögenswerte besichert. Zudem unterbreite die Bank Angebote für vorrangige Schuldtitel gegen Barzahlung in Höhe von bis zu drei Milliarden Franken.

          Der Schritt erfolgte, nachdem die Schweizer Aufsichtsbehörden der Credit Suisse Liquiditätshilfe zugesagt hatten. Die Credit Suisse ist damit die erste global systemrelevante Bank seit der Finanzkrise, die eine maßgeschneiderte Rettungsleine erhält.

          Die Bank war zuletzt massiv unter Druck geraten, ihre Aktien stürzten am Mittwoch zwischenzeitlich um mehr als 30 Prozent ab. Zum Börsenschluss lagen sie noch immer bei minus 24,24 Prozent. Grund für die Panik waren Äußerungen des größten Anteilseigners aus Saudi-Arabien, dem angeschlagenen Schweizer Institut kein weiteres Geld mehr zur Verfügung zu stellen.

          Die Credit Suisse gehört zu den 30 Banken weltweit, die als „too big to fail“ eingestuft werden, da ihre Insolvenz eine verheerende Auswirkung auf die Weltwirtschaft haben würde.

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