
Corona-Effekt : Krise könnte Fusionen beschleunigen
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Das Joint Venture von Boeing und Embraer wurde abgesagt. Bild: AFP
Das Geschäft mit Unternehmensfusionen und Übernahmen ist im Zuge der Corona-Pandemie in Europa nahezu zum Erliegen gekommen. Doch könnte gerade die Krise das Geschäft beleben, wie sich am Beispiel Chinas zeigt.
Das Geschäft mit Fusionen und Übernahmen ist im Zuge der Corona-Krise in Europa nahezu zum Erliegen gekommen. So wenig wie im gerade abgelaufenen April war zuletzt im Jahr 1992 los. Im Moment sind die meisten Unternehmen erst damit beschäftigt, den Laden irgendwie am Laufen zu halten. Die Aktienkurse schwanken, die Zukunft ist neblig.
An Zukäufe denkt da erst einmal niemand. Aber vielleicht an Abspaltungen? Oder daran, mit einem Wettbewerber die Kräfte zu bündeln? Ganz von der Hand zu weisen sind sie nicht, diese Erwartungen, mit denen sich Frankfurter Investmentbanker derzeit Hoffnung auf die Zeit nach dem Lockdown machen.
Schwachstellen aufgedeckt
Denn diese nie dagewesene Krise dürfte in manchem Unternehmen Schwachstellen aufgedeckt, manchen Unternehmer auf neue Ideen gebracht und manches Übernahmeziel erschwinglicher gemacht haben. Zumindest in China, wo das Schlimmste womöglich überstanden sein könnte, ist das Geschäft offenbar sehr rasch wieder angelaufen.
Erstmals wurden dort im April Fusionen und Übernahmen in höherem Volumen angekündigt als in den Vereinigten Staaten. Auch diese Zahlen lassen tief blicken in die Lage der Weltwirtschaft.
