Der Goldpreis in schwindelnden Höhen
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Goldbarren bei einem Händler in München Bild: dpa
Der Kurs des Edelmetalls steigt auf mehr als 1900 Dollar und nähert sich einem historischen Rekord. Kann die Angst wegen der Corona-Krise eine Blase erzeugt haben?
Der Blick mancher Goldanleger richtet sich dieser Tage auf den September 2011. Damals mitten in der Finanz- und Euro-Krise, als Anleger sich um eine Pleite Griechenlands oder gar einen Zusammenbruch der Banken Europas sorgten, erreichte der Goldpreis den höchsten Stand aller Zeiten. 1900,20 Dollar notierte die Feinunze (31,1 Gramm) zum Handelschluss des 5. September 2011. Das blieb lange der höchste Schlusskurs aller Zeiten. Im Handelsverlauf des darauf folgenden Tages kam der Goldpreis dann kurzzeitig auf sogar 1921,17 Dollar – das war der höchste sogenannte Intraday-Kurs in der Geschichte des Goldes.
Jetzt hat der Preis des glänzenden Edelmetalls am Freitag die 1900 Dollar überstiegen und ist selbst vom Intraday-Rekord von 2011 nicht mehr allzu weit entfernt. 1904,60 Dollar kostete die Feinunze am Freitagnachmittag zeitweise. Manche Terminkontrakte überholten das alte Rekordhoch sogar schon. Die Investmentbank Goldman Sachs hatte zu den wenigen gehört, die bereits zu Beginn der Corona-Krise vorhergesagt hatten, nun könnte das alte Rekordhoch des Goldes von vor neun Jahren wieder erreicht werden. Beflügelt wurde die rasante Entwicklung am Freitag von Börsen-Urgestein Mark Mobius. Der prominente Fondsmanager ließ sich zitieren, er würde jetzt Gold kaufen und damit nicht aufhören – weil das Edelmetall wirklich „einen Lauf“ habe.
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