Wie Putin deutsche Ökostrom-Aktien beflügelt
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Windräder vor einem Braunkohlekraftwerk: Um unabhängiger von Putins Gas zu werden, will die Bundesregierung Erneuerbare Energien schneller ausbauen. Bild: dpa
An der Börse profitieren nicht nur Rüstungskonzerne von dem Krieg in Europa. Im Energiesektor ist nun alles gefragt, was nicht nach russischem Gas riecht.
Es waren große Worte, mit denen Bundeskanzler Olaf Scholz am Sonntag im Bundestag gegen Russland ausholte. Am schärfsten stach sicher die überraschend robuste Kehrtwende in der deutschen Rüstungspolitik hervor. Doch auch mit Blick auf die deutsche Energieversorgung schlug der SPD-Kanzler neue Töne an, die auch an den Finanzmärkten sehr wohlwollend zur Kenntnis genommen wurden. Könnten sie doch für eine ganze Reihe von börsennotierten Unternehmen neue Aufträge und eine verbesserte Geschäftsgrundlage bedeuten.
„Wir werden umsteuern, um unsere Importabhängigkeit von einzelnen Energielieferanten zu überwinden“, sagte Scholz. „Eine verantwortungsvolle, vorausschauende Energiepolitik ist nicht nur entscheidend für unsere Wirtschaft und unser Klima. Sondern entscheidend auch für unsere Sicherheit.“ Deshalb gelte: „Je schneller wir den Ausbau erneuerbarer Energien vorantreiben, desto besser.“ Dass die Pläne dafür durchaus schon konkret sind, sickerte dann aus Robert Habecks Bundeswirtschaftsministerium. Laut interner Papiere, über welche die F.A.Z. am Dienstag berichtete, soll schon 2035 statt 2050 die Stromerzeugung „nahezu vollständig aus erneuerbaren Energien stammen“.
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